Odroid: Unterschied zwischen den Versionen

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|Wine wird nicht für die ARM-Architektur angeboten
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|Teamviewer nutzt wine - wird also nicht für die ARM-Architektur angeboten. Ende 2017 hat teamviewer eine Version für Linux herausgebracht, die kein Wine mehr benötigt. Etwas versteckt findet man sogar eine [https://community.teamviewer.com/t5/Knowledge-Base/How-to-install-TeamViewer-Host-for-Linux/ta-p/6318 Version für armv7 32 bit], aber nicht für ARM64.
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|Teamviewer nutzt wine - wird also nicht für die ARM-Architektur angeboten. Leider ist auch die gute Alternative Anydesk nicht für ARM verfügbar.
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2017, 16:39 Uhr

Einleitung

Der ODROID U3 ist ein kleiner Einplatinen-Computer von Hardkernel.

Mittels SD-Karte (microSD, ich benutze eine 64 GB SDXC Karte) oder eMMC Modul (nur speziell für den ODROID erhältlich, angeblich deutlich schneller) kann ein Android oder Linux Betriebsystem verwendet werden.

Als Linux-System ist ein ziemlich aktuelles Ubuntu-Abbild erhältlich.


Software

Durch die spezielle Hardware und Architektur (ARM) sind allerdings nicht alle Programme als .deb-Paket zu haben, weshalb manche Programme kompiliert werden müssen oder teilweise gar nicht verfügbar sind.

Weiterhin sind Arbeitsspeicher, Grafikkarte und Prozessor natürlich weder austauschbar noch erweiterbar und somit nicht alle Anwendungen möglich. Daher möchte ich eine Liste der Programme bereitstellen, die ich verwende.

Programm Funktion Quelle Bemerkungen
Mythbackend selbstkompiliert funktioniert problemlos, Aufnahmen (DVB-S und DVB-S2) funktionieren super
Mythfrontend selbstkompiliert der interne Player überfordert den ODROID, ich nehme stattdessen ffplay. Damit ist aber kein Live-TV möglich, weil hierfür nur der interne Player unterstützt wird.
Apache2 .deb Paket Webserver. einwandfrei, inkl. PHP, Perl, usw.
XBMC Multimediathek/-player. eigentlich vorinstalliert, soll super funktionieren. bei mir geht es gar nicht und lässt sich nicht kompilieren. Vermutlich geht es beim frischen Image. Der Nachfolger Kodi (s.u.) ist dagegen lauffähig.
Kodi vorinstalliert/selbstkompiliert neue Version/neuer Name von XBMC, auf dem Ubuntu 14.04.2 Image vorinstalliert. Funktioniert in vorinstallierter Form auch, lässt sich nur nicht immer sauber beenden (muss per kill abgeschossen werden). UPDATE: Version Jarvis (16) lässt sich kompilieren und läuft gut bei h264 Videos.
ejabberd .deb Paket Jabber/XMPP Server.
vsftpd .deb Paket FTP Server.
postfix .deb Paket Mail-Server.
dovecot .deb Paket IMAP Server.
MyMDb keine Quellen verfügbar, wird nur binär verteilt, aber nicht für ARM
FreeFileSync selbstkompiliert einige Quellen müssen angepasst werden, weil aus meiner Sicht Programmierfehler vorliegen. Die mitgelieferten zen und zenXML Bibliotheken müssen richtig eingebunden werden und eine assert-Anweisung ist unsauber - kann einfach auskommentiert werden.
lm-sensors .deb Paket das Programm läuft, findet aber keine Sensoren
DVBcut .deb Paket problemlos
x11vnc .deb Paket
gimp .deb Paket Graphik- und Foto-Bearbeitung.
wine Wine wird nicht für die ARM-Architektur angeboten
Teamviewer ☐/☑ Teamviewer nutzt wine - wird also nicht für die ARM-Architektur angeboten. Ende 2017 hat teamviewer eine Version für Linux herausgebracht, die kein Wine mehr benötigt. Etwas versteckt findet man sogar eine Version für armv7 32 bit, aber nicht für ARM64.
Anydesk Leider ist auch die gute Teamviewer-Alternative Anydesk nicht für ARM verfügbar.

Hardware

Bei mir sind auch schon mit der Hardware Probleme aufgetreten. Insbesondere die Mali400 Grafik scheint etwas problematisch: Erstens ist bei mir bereits ein Grafikchip ausgestiegen (nicht übertaktet!) und zweitens funktioneren die meisten micro-HDMI Kabel nicht. In den ODROID-Foren wurde das Amazon Basics micro HDMI Kabel als funktionierend empfohlen. Dem kann ich nur zustimmen, hier funktionieren Bild und Ton einwandfrei. Zwei weitere, günstigere Kabel haben bei mir nicht funktioniert: das deleyCON 2m micro HDMI Kabel von Memoryking und ein noname-Kabel von Supermatrix Nr.1 gingen nicht problemlos.

Weiterhin muss beachtet werden, dass der ODROID mit Passivkühler geliefert wird, aber die CPU nicht dauerhaft mit dieser Kühlung auf allen Kernen ausgelastet sein darf, weil sonst Überhitzung auftritt. Allerdings fährt der ODROID zumindest aus dem Ubuntu früh genug herunter. Folgendermaßen erhält man Informationen zur aktuellen Temperatur:

cat /sys/devices/virtual/thermal/thermal_zone0/temp

Unschlagbarer Vorteil des Passivkühlers ist natürlich, dass weder Strom verbraucht wird, noch Geräusche erzeugt werden. Der Kühler reicht weiterhin in den meisten Fällen aus. Dazu gehört auch das dauerhafte ansehen von Videos (z.B. mkv h264 oder avi xvid) und Fernsehen (MythTV). Hingegen sollte man nicht mit mehreren Threads lange Videos konvertieren wollen. Das lastet die CPU bis zur Überhitzung aus. Eine Möglichkeit hierfür ist allerdings cpulimit.

LEDs

Der Odroid hat neben den gängigen LEDs am Netzwerkanschluss auch noch eine rote LED, die leuchtet, wenn das Netzteil angeschlossen ist, und eine blaue LED. Die blaue LED leuchtet, wenn der ODROID läuft und blinkt, wenn der Linux-Kernel geladen ist ("heartbeat"). Das Verhalten kann aber auch geändert werden. Diese Optionen gibt es:

  • none
  • mmc0
  • mmc1
  • timer
  • oneshot
  • heartbeat
  • backlight
  • gpio
  • cpu0
  • cpu1
  • cpu2
  • cpu3
  • default-on
  • transient

Wenn man die LED abschalten will, kann man das zum Beispiel folgendermaßen tun:

sudo echo "none"> /sys/class/leds/led1/trigger

Die anderen Optionen, wie CPU-Last oder Zugriff auf die Speicherkarte (mmc), können analog gesetzt werden.

Mittels

cat /sys/class/leds/led1/trigger

können die Optionen ausgelesen werden. Die eckigen Klammern geben den aktuell aktiven Modus an.

ODROID Show

Es gibt einige Erweiterungen für die Hardware, darunter ein Farb-LC-Display (ODROID Show). Das Display wird per USB angeschlossen und belegt daher einen der USB Ports, dafür ist es aber auch mit beliebigen PCs betreibbar.